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Heimatpflegeverein Sexten | Bauerngarten
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Bauerngarten

Bauerngarten – Insektenweide – Umweltschutz

Malen wir uns im Kopf einmal einen Bauerngarten aus: Umgeben von einem einladenden Holzzaun liegt er da. Bunt und vielfältig recken die Blumen dahinter ihre Hälse hinaus in die Welt. Hier haben es die Pflanzen gut. Er ist nicht steril gejätet. Die Gewächse fügen sich teils selber zu harmonischen Gemeinschaften zusammen. Die Starken stützen die Schwachen. Sie ergänzen sich in Farbe und Duft und schützen sich gemeinsam vor Schädlingen. Im Herbst samen sie aus und im Frühjahr sprießen neue Pflänzchen da, wo es ihnen am besten passt. Im Sommer sieht man darin die fleißige Bauersfrau mit großem Strohhut das Gröbste säubern, Pflanzen stützen und Obst, Gemüse, Kräuter und Blumen ernten. Auch der Insektenbesuch bleibt natürlich nicht aus. Zum Glück! Da kann schon mal ein Schwalbenschwanz oder ein Tagpfauenauge dem betörenden Duft der Blumen verfallen und dem Bauerngarten einen Besuch abstatten. Viele alte Sorten sind aber rar geworden. Testen Sie sich selber: Welche der folgenden Pflanzen kennen Sie noch? Kaiserkrone, Brennende Liebe, Eibisch, Katzenminze, Pfingstrose, Pimpinelle, Raubritter, Herzgespann, Portulak, Kornblume, Färberdistel, Alant, Sonnenhut, Stockrose, Silberling…

Ohne große Mühe können wir ihn wiederhaben, den romantischen Bauerngarten. Wir müssen uns nur wertvolles Saatgut besorgen, alte Pflanzensorten in unseren Garten holen und eine Verbreitung zulassen. Dann kann „Balkonien“ wirklich zur Urlaubsoase werden, wenn wir vom Söller in den Garten gucken. 

 Auch wieder Oasen für Insekten zu schaffen, ist sowieso höchst an der Zeit. Eine für uns kaum wahrnehmbare Gefahr bildet nämlich der erschreckende Rückgang der Insektenarten. Die Wissenschaft warnt, genauso wie sie uns schon vor beinahe 40 Jahren vor dem Klimawandel gewarnt hat. Leider werden die großen Denker so lange belächelt, bis die bittere Wahrheit vor der Tür steht. Der Mangel an Insekten bringt auf kurz oder lang ein Verschwinden vieler Pflanzen- und Tierarten mit sich. Es kommt zu einem Dominoeffekt in der gesamten Nahrungskette mit noch nicht absehbaren Folgen.

Wer kann, der möge wenigstens einige Quadratmeter Boden mit Insektenweide bepflanzen, zu seinem und unser aller Vorteil. Auch die Bauern seien gebeten, diesen Aufruf zu beherzigen und einige kleine Feldraine ungedüngt zu belassen.

Der Bauerngarten, eine kontrollierte Wildnis, für die Insektenwelt.

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